Es ist mir wichtig festzuhalten, dass Akupunktur die Schulmedizin nicht ausschließt sondern komplementär dazu ist, also ergänzend und begleitend angewendet werden kann. Deshalb bekommt ein Arzt in Österreich auch nur das Diplom der Ärztekammer, wenn man bereits das jus practicandi besitzt.
Das bedeutet nach abgeschlossenem Medizinstudium die ärztliche Tätigkeit im Krankenhaus in sämtlichen Stationen zum Allgemeinmediziner. Zusätzlich erfolgt die mehrere Jahre dauernde Ausbildung in Theorie und Praxis einer anerkannten Akupunkturgesellschaft auf Basislehre der TCM, die man sich selber finanzieren muss. Dann erfolgt eine strenge Diplomprüfung sowohl schriftlich als auch mündlich und an Patienten. Auch hier gibt es laufend Fortbildungen wie in der Schulmedizin.
Die Akupunktur hat auch in der Schönheitsmedizin ihren berechtigten Stellenwert. Mit kleinen Nadeln wird die Kollagenproduktion angeregt. Man kann ein natürliches Lifting ohne Botox und ohne Skalpell erreichen. Kleine Fältchen verschwinden und grosse werden gemildert. Die Haut ist unser größtes Organ, sie wiederspiegelt viele Störungen und auch die Seele. So wird ganzheitlich mit Körperakupunktur ergänzend das Gleichgewicht in den Meridianen wiederhergestellt. Für den Hals gibt es die Gua Sha Massage.
Akupunktur beruht auf der 5-Elementenlehre. Das Symbol ist die Monade als Zeichen des Gleichgewichtes zwischen Yin und Yang. Yin ist die Schattenseite, Yang ist die Sonnenseite. Yin und Yang ist ein Begriffspaar, das einander einerseits ausschließt, andererseits bedingt, ja sogar hervorbringt.
In jedem Yin ein bisschen Yang und umgekehrt. Licht-Schatten, Außen-Innen sind ohne das andere nicht existenzfähig. Ziel der Akupunktur ist es das Gleichgewicht wieder herzustellen. Qi-Begriff für Lebenskraft und Energie soll sich frei und ungehindert in den Meridianen bewegen können. Ziel ist Harmonie und Unterstützung für Körper, Seele und Umwelt
Auch in unserer Umgangssprache gibt es geflügelte Worte wie dem ist etwas über die Leber gelaufen oder das Herz liegt auf der Zunge.
Die Leber entspricht Zorn, Wut, Aggression. Das Herz steht für Gemüt, Geist, Kommunikation. Der Öffner des Herzmeridianes ist die Zunge. Das sind nur kleine Beispiele für die Beziehungen in der empirischen Medizin.
Akupunktur reguliert Gestörtes, kann aber Zerstörtes nicht wiederherstellen. Akupunktur fördert die Durchblutung und die Produktion von Endorphinen. Dazu wird mit feinen Nadeln in genau definierte Punkte gestochen die sich auf Meridianen befinden. Das jahrtausende alte, überlieferte Wissen konnte 1992 mit Hilfe von Isotopen nachgewiesen werden. Die Verbreitung in Meridianen erfolgte nur an wirklichen Akupunkturpunkten, aber nicht an neutralen! Damit kann die Herstellung gestörter Strömungsverhältnisse, Auflösung von Stauungen, Ab- bzw. Umleitung von Blut, Körperflüssigkeit, Hitze und Energie erreicht werden.
Wiederherstellung von Wohlbefinden, sowohl körperlicher wie seelischer Schmerz kann zumindest gelindert oder geheilt werden.